„Unsere Belegschaft ist viel gewohnt, doch der Vorfall im Klinikum Kirchdorf bedeutete hinsichtlich Aggressivität und Brutalität eine neue Dimension – das hat alle überrascht“, sagte Karl Lehner, Geschäftsführer des Spitalsbetreibers OÖG gegenüber der Krone. Als eine 67-jährige Frau an den Folgen ihrer Corona-Infektion verstarb, verloren elf der insgesamt 15 Angehörigen die Nerven. Sie versuchten, die Sicherheitsschleuse des Klinikums zu stürmen und griffen nicht nur Mitarbeiter, sondern auch die behandelnde Ärztin gewaltsam an. Deswegen wurden nun an allen elf Klinikstandorten der OÖG mehrere Sicherheitsangestellte positioniert. Außerdem soll die oberösterreichische Polizei nun einen stärkeren Fokus auf Krankenhäuser legen.

Pfefferspray für Mitarbeiter

„An den Schleusen, den Portierlogen und allen Zugängen werden außerdem die Warn- und Alarmierungssysteme ausgebaut“, so Geschäftsführer Lehner. Außerdem wird das Gesunheitspersonal mit Pfefferspray ausgestattet – für den Ernstfall.. Auch bauliche Maßnahmen wie der Einsatz von Sicherheitsglas sind geplant.  „Wir bieten verstärkt auch unsere bewährten Deeskalations- und Gewaltschutzprogramme an, bei denen unter anderem Selbstverteidigung professionell geschult wird“, so Lehner.