Am Donnerstag fiel die Entscheidung, dass Russland aufgrund des Angriffs auf die Ukraine nicht bei den Paralympics an den Start gehen darf. Zuvor hat das Internationale Paralympische Komitee (IPC) entschieden, dass man noch unter neutraler Flagge an den Start gehen darf. Doch dazu wird es nicht kommen, auch weil der Protest der anderen Nationen zu groß war. Daher will die russische Delegation die Paralympics in Peking verlassen. Dieser Schritt erfolgt auch aufgrund der Tatsache, dass weil man keine Chancen sieht, mit einer Klage beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Erfolg zu haben. Demnach würden die Regeln des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) diesen rechtlichen Schritt ausschließen.

Das RPC habe führende russische und ausländische Anwaltskanzleien hinzugezogen, um die Situation zu prüfen. “Das IPC kann nach eigenem Ermessen jeden Athleten ohne Angabe von Gründen von der Teilnahme ausschließen. Außerdem fehlt der IPC-Verfassung eine Schiedsklausel, die es dem RPC ermöglicht, den CAS anzurufen”, hieß es in der Mitteilung der Russen unter Verweis auf Punkt 2.9 des IPC-Regelwerks. Das RPC behielt sich aber das Recht vor, zu einem späteren Zeitpunkt vor “zuständige internationale und nationale Gerichte” zu ziehen.

Russen üben Kritik an IOC-Präsident Bach

Die Russen haben zugleich auch Kritik am IPC und IOC-Präsident Thomas Bach geübt. “Diese Entscheidung ist politisch motiviert, widerspricht allen Postulaten der paralympischen Bewegung und zeigt deutlich, dass Doppelmoral im modernen Sport leider zur Norm geworden ist”, hieß es. Das IOC hatte Anfang der Woche den internationalen Sportverbänden und Veranstaltern von Sportereignissen empfohlen hatte, russische und belarussische Athleten sowie Offizielle von internationalen Wettkämpfen auszuschließen. Bachs Schritt führe “zur Degradierung und zum Zusammenbruch des Weltsports”, teilte das RPC mit.