Die Eishockey-Weltmeisterschaft ging in diesem Jahr ohne russische Beteiligung über die Bühne. Die “Sbornaja” fehlte aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine. Doch nicht nur das: Russland wäre eigentlich der Gastgeber der Weltmeisterschaft 2023 gewesen. Doch der Eishockey-Weltverband IIHF hat den Russen die Gastgeberschaft entzogen. Aus diesem Grund hat sich die russische Presse oft abfällig über die diesjährige Weltmeisterschaft in Finnland geäußert. Abfällig hat sich nun auch die russische Eishockey-Legende Wjatscheslaw Fetissow geäußert. Er kritisierte darüber hinaus auch das Verhalten von Luc Tardiff, dem IIHF-Präsidenten. “Bedeutet das etwa, dass wir Mitglied beim Weltverband sind, wir aber nicht bei der nächsten WM teilnehmen können? Dieser Mann (Luc Tardiff, Anmerkung) ist wirklich lächerlich.”

Doch die russische Eishockey-Ikone fuhr fort: “Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wozu eine Mitgliedschaft beim IIHF gut ist, wenn wir nicht einmal teilnehmen konnten?”, fragt Fetissow im Interview mit “web sportrbc.ru.” Außerdem kritisierte Fetissow die WM in Finnland: “Ohne Russland kann man sich das nicht ansehen.” Fettisow zählte in den 80er-Jahren zu den besten Verteidigern und war Kapitän der Nationalmannschaft. Auch deshalb war er in der Vergangenheit auch das Zugpferd der Propaganda von Putin.

Das Mitglied des Triple Gold Clubs (Gewinn der Weltmeisterschaft, der Olympischen Spiele und der National Hockey League) kritisierte außerdem die Tatsache, dass Russland nächstes Jahr nicht Gastgeber der Weltmeisterschaft sein wird: “Sie hätten offen sagen sollen, dass wenn die WM in St. Petersburg stattfindet, die Teams nicht kommen würden. Das wäre ehrlicher gewesen als die Sicherheitspanik. Vielleicht wird Russland in einem Jahr das sicherste Land der Welt.” Außerdem forderte der ehemalige Weltklasse-Verteidiger, dass das IIHF die Kosten, die entstanden sind kompensieren müsse – einschließlich des Baus einer neuen Halle in St. Petersburg