Die Berichterstattung bremste das extremistische Angebot bislang nur marginal. Lediglich zwei Werke des französischen Holocaust-Leugners Roger Garaudy, welche der Händler selbst sogar noch stolz auf der Homepage damit beworben hatte, dass sie in den USA und Europa verboten seien, sind aus dem Online-Angebot verschwunden. Weiter zu haben ist unter anderem die zweibändige Autobiografie des in Israel wegen zigfachen Mordes zu 5200 Jahren Haft verurteilten Hamas-Bombenbauers Abdullah Barghouti. Ebenso das Buch „Globale Geheimorganisationen streben nach Weltherrschaft“, das unter anderem der Frage nachgeht, „wie die Zionisten Hitler unterstützten“.

Parlamentarische Anfrage

Das oberösterreichische „Volksblatt“ hat den Stein ins Rollen gebracht. Die Staatsanwaltschaft Wien hat nach einer Prüfung nun formell Ermittlungen aufgenommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde befasst sich ebenfalls mit den Büchern. SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim will in einer Parlamentarischen Anfrage an Justizministerin Alma Zadic (Grüne) wissen, was zu tun ist, „um Antisemitismus und Extremismus effizient strafrechtlich zu verfolgen und diesbezügliche Publikationen einzuziehen“.