Am kommenden Freitag ist es genau ein Jahr her, dass Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann. Kurz vor dem Jahrestag will der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj China von einer Unterstützung für Russland abbringen – ansonsten sei ein Weltkrieg nicht zu verhindern, meinte er im Interview mit der “Welt”. “Die China-Frage ist ausgesprochen komplex. Für uns ist es wichtig, dass China die Russische Föderation in diesem Krieg nicht unterstützt. Tatsächlich hätte ich es gern auf unserer Seite. Im Moment halte ich es allerdings nicht für möglich”, erklärte er. Und betonte: “Falls sich China mit Russland verbünden sollte, gibt es einen Weltkrieg, und ich denke doch, dass China sich darüber im Klaren ist.”

Aktuell könne der Präsident jedoch “keine Anzeichen einer militärischen Unterstützung Chinas für Russland erkennen”.

Selenskyj rechnet mit "Racheaktion"

Zunächst rechnet Selenskyj jedoch mit einer “Racheaktion” von Seiten Russlands. “Es könnte diese Woche tatsächlich zu einer Racheaktion kommen, man sagt, es sei eine Offensive zu erwarten. Doch die Russen sind nicht mehr so mächtig wie noch vor einem Jahr. Heute sind sie geschwächt, während wir stärker geworden sind”, erklärte er zudem im Interview.

Biden zu Besuch in Kiew

Während sich aber ohnehin immer mehr Menschen in Europa einen Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand wünschen, hat ein überraschender Besuch von US-Präsident Joe Biden (80) die Situation möglicherweise verschärft. Er kündigte unter anderem neue Sanktionen gegen Russland an. (eXXpress berichtete).