Die Suche nach Vermissten auf der seit Freitag brennenden italienischen Autofähre “Euroferry Olympia” in der südlichen Adria geht am Samstag weiter. Von den zwölf Menschen, die auf der offiziellen Liste der vermissten Passagiere sind, fehlte jede Spur, berichtete der staatliche griechische Rundfunk. Die Rettungsaktion werde nach wie vor durch die extrem hohen Temperaturen auf den Decks der Fähre erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht, berichteten Reporter vor Ort.

Vermisste haben Nacht in ihren Fahrzeugen verbracht

Die Staatsanwaltschaft der Insel Korfu leitete am Samstag eine Untersuchung ein. Der Kapitän und Offiziere der Besatzung der Fähre befinden sich auf der Insel und sollen befragt werden.

Nach noch nicht offiziell bestätigten Informationen stammen sieben Vermisste aus Bulgarien, drei aus Griechenland und jeweils ein Mensch aus der Türkei und aus Litauen. Bei den Vermissten handelt es sich um LKW-Fahrer, die die Nacht auf Freitag, als der Brand ausbrach, in ihren Fahrzeugen auf den Garagendecks verbracht hatten.

Die "Euroferry Olympia" aus der Luft aufgenommen.

Das Schiff trieb nördlich der griechischen Insel Korfu und wenige Seemeilen vor der albanischen Küste dahin. Schlepper können jedoch die Bewegungen der Fähre kontrollieren. Um die Mittagszeit waren erneut dicke Rauchschaden kilometerweit zu sehen, wie griechische Medien berichteten. Zuvor hatte es geheißen, der Brand sei unter Kontrolle.

Insgesamt sind bisher 280 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Neun Menschen wurden leicht verletzt, einer liege wegen einer schweren Rauchvergiftung in der Intensivstation im Krankenhaus der Ferieninsel Korfu, berichtete der staatliche Rundfunk. Österreicher waren nicht an Bord.