Kiew hat nach Angaben Russlands einen Angriff auf die Kreml-Residenz von Wladimir Putin mit zwei Drohnen versucht (eXXpress berichtete). Putin sei unversehrt, er habe sich zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Kreml aufgehalten, teilte das Präsidialamt am Mittwoch mit. Man werte die Tat als “Terrorangriff”. Die Ukraine wies die Vorwürfe zurück – die Sorge vor einer Reaktion aus Moskau sind jedoch in der Ukraine als auch bei der NATO groß.

Die russische Seite behalte sich das Recht vor, darauf mit Vergeltungsmaßnahmen zu reagieren, wo und wann sie dies für richtig halte, hieß es diesbezüglich vom Präsidialamt.

Angst vor "terroristischen" Angriff auf Ukraine

Der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, sagte, die Ukraine habe nichts mit dem Angriff zu tun. Der Ukraine würde ein solches Vorgehen nichts auf dem Schlachtfeld nützen und nur Russland dazu provozieren, “radikalere Maßnahmen” zu ergreifen. Die Stellungnahme Russlands könne darauf hinweisen, dass es sich auf einen großen “terroristischen” Angriff auf die Ukraine in den kommenden Tagen vorbereite.

"Ukrainer haben zwei große Träume"

Die Sorgen der ukrainischen Politikerin Inna Sovsun halten sich jedoch offenbar in Grenzen. “Die Ukrainer haben zwei große Träume: 1. den Krieg zu gewinnen; 2. zu sehen wie der Kreml brennt. Der 2. Traum wäre fast wahr geworden. Fortsetzung folgt?”, schrieb sie auf Twitter.

Laut russischen Behörden seien Trümmer der Drohnen auf das Kreml-Gelände gestürzt. Es habe keine Opfer gegeben, es sei auch kein Schaden an Gebäuden entstanden. In einem in den sozialen Medien verbreiteten Video waren Rauchwolken über dem Kreml zu sehen.