Ein dauerhafter Friede in Europa könne “nur unter Einbeziehung Russlands” erfolgen, betonte Angela Merkel bei ihrer Festrede bei der “Süddeutschen Zeitung”. Und: “So lange wir das nicht wirklich geschafft haben, ist auch der Kalte Krieg nicht wirklich zu Ende.”

Im “Lageraum” (Selbstbezeichnung) der deutschen “Bild”, die täglich mit massiver Kriegsrhetorik die Forderung nach schweren Waffen und nach noch mehr Hilfe für die Regierung in Kiew trommelt, wurde sofort gepostet: “Merkel folgt Schröder offenbar auch in der Rente. Als Befürworterin einer ,Einbeziehung Russlands’ in Europas Sicherheit & was auch immer … sie hat aus ihren schweren Fehlern im Umgang mit Putin nicht nur nichts gelernt, sondern hält auch öffentlichkeitswirksam an ihnen fest”, tippte der “Bild”-Mitarbeiter Julian Röpcke auf Twitter.

Shitstorm der Kriegs-Befürworter

Auch Angela Merkel wird nun offenbar für ihren Realismus attackiert, dass mit dem Präsidenten einer 114-Millionen-Einwohner-Nation zur Erreichung eines Waffenstillstands gesprochen werden müsste. So schrieb ein User unter das Posting des “Bild”-Schreibers: “Merkel würde nie einen Fehler (Flüchtlingspolitik, Russlandpolitik usw.) zugeben. Dabei hat sie unendlich viele Fehler gemacht. Die Frau soll einfach nur noch den Mund halten.” Ähnliche Tweets folgten. Und der Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny schrieb: “It’s to note, that in German political lexicon the saying ,peace(security) with Russian involvement’ (Sicherheit mit Russland, nicht gegen Russland) effectively means that Russia gets a veto right.”

Wie der eXXpress berichtete, wurde auch Tesla-Boss Elon Musk massivst auf den Social-media-Plattformen attackiert, weil er für einen “vernünftigen” Waffenstillstand eintrat, zu dessen Erreichung sich auch die Ukraine bewegen müsste. Sogar der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spottete auf Twitter über den Unternehmer, der auch mit seinen Starlink-Satelliten die Kommunikation in der Ukraine möglich macht. Elon Musk konterte dann am Freitagmorgen: “Ich bin ein großer Fan der Ukraine. Aber kein Fan eines III. Weltkriegs.”

Sorgte mit seiner Forderung nach NATO-Präventivschlägen gegen Russland für Irritationen: Wolodymyr Selenskyj