Wie der eXXpress berichtet hat, sprach ein Teilnehmer an der Wiener Anti-Israel Demo am 12. Mai eine mehr oder weniger verhüllte Drohung gegen Juden und Zionisten aus. In einem Video des Online-Portals “Avusturya Günlügü / Österreich Journal” erklärte er: “Juden und Zionisten erwarten, dass sich die Welt bei ihnen entschuldigt”, sagte er. “Es wird der Tag kommen, an dem sie sich nicht mehr entschuldigen können.” Das Portal postete das Video auf seiner Facebook-Seite.

Der durch mehrere Screenshots belegte Bericht des eXXpress dürfte nicht folgenlos gewesen sein: Das Portal hat offensichtlich reagiert. Mittlerweile ist das Video nämlich von Facebook genommen worden oder dort zumindest nicht mehr öffentlich zugänglich. Gleiches gilt für die SPÖ-Werbung, die vor einer Woche noch auf der Homepage geschaltet war und über die man zu einer Website des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig gelangt ist, mit der für die Wien-Wahl 2020 geworben wurde: Auch sie ist auf dem Online-Portal nicht mehr zu sehen.

Nicht mehr online: Werbung für die SPÖ Wien

SPÖ: "Aktuell schalten wir keine Werbung auf Medium"

Von Seiten der Wiener SPÖ unterstreicht Thomas Hackl: “Wir haben während des Wahlkampfs 2020 in Rahmen eines Gesamtpakets für diverse Online-Medien mit Wien-Bezug Werbung auf der genannten Seite geschaltet. Aktuell ist das nicht mehr der Fall.” Die Werbung sei daher direkt von “Avusturya Günlügü” geschaltet worden, nicht von der Kommunikationsabteilung der SPÖ Wien. “Des Weiteren möchten wir anfügen, dass die Werbung bereits seit Oktober 2020 online ist, das Design des Wahlkampfs benutzt und auf eine Seite verwiesen hat, die von uns nicht mehr benutzt wird (www.ludwig2020.wien).”

F&A Medien ist der Eigentümer von Avusturya Günlügü. Auch ÖVP und Grüne, sowie andere öffentliche Institutionen, darunter das Innenministerium, arbeiten mit F&A Medien, unterstreicht Hackl.

Zum Video wolle man nichts sagen, da es ja nicht mehr online zugänglich ist. Hackl hält aber fest: “Die SPÖ Wien ist immer gegen jede Art von Antisemitismus aufgestanden und wird das auch in Zukunft tun.” Hackl verweist dabei auf das heutige Treffen zwischen Bürgermeister Ludwig und dem israelischen Botschafter  – der eXXpress berichtete.