“Seitenweise Plagiate” und einen “fast zur Gänze abgekupferten Theorieteil” ortet der “Plagiatsjäger” Stefan Weber in der Diplomarbeit von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), berichtet der “Standard” am Dienstag. Die Arbeit ist für Weber mit Blick auf die damals gültigen Zitierregeln ein Plagiat. Karner wies die Anschuldigungen zurück. “Die gesamte Arbeit wurde nach guter wissenschaftlicher Praxis und nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.

Karner soll aus Kuß-Werk abgeschrieben haben

Karner soll laut Weber in seiner 1995 eingereichten Abschlussarbeit “Entscheidungsfindung bzw. Entscheidungsverhalten bei der Wahl der Speziellen Betriebswirtschaftslehren an der Wirtschaftsuniversität Wien” aus dem Werk “Information und Kaufentscheidung” von Alfred Kuß abgeschrieben, dies aber “nicht oder völlig unzureichend” ausgewiesen haben.

Universität Wien überprüft Doktorarbeit bereits monatelang

Schwere Anschuldigungen eines Plagiats werden zudem Alma Zadic vorgeworfen. Die 220 Seiten dünnen Doktorarbeit der grünen Justizministerin wird bereits monatelang von der Universität Wien überprüft – nach wie vor ohne Ergebnis. 2017 ließ die Uni ihre Arbeit als als “korrekt” durchgehen. Bereits mehrere Plagiatsforscher sind sich jedoch sicher, dass es sich um ein Plagiat handelt.

"Doktorarbeit ist Plagiat"

Die Doktorarbeit von Justizministerin Alma Zadic ist ein Plagiat. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt auch der Plagiatsforscher Tomáš Foltýnek, nachdem ihm der eXXpress das Gutachten einer vierköpfigen Gruppe von Wissenschaftlern vorgelegt hat. In dem Gutachten wurden 73 Plagiats-Teile in der Dissertation nachgewiesen. Gegenüber dem eXXpress unterstreicht Foltýnek: „Ich kann die Schlussfolgerungen der Prüfer zu 100 Prozent bestätigen.“ Zadic zeigt sich bislang jedoch weder einsichtig noch geständig.