Ohne nachvollziehbaren Grund hat ein Mann (25) am 26. Februar 2022 in Wien-Landstraße eine Person (59) zum Pflegefall geschlagen. Nachdem es zwischen den beiden zu einem Disput gekommen war, versetzte der Angreifer seinem Gegenüber einen Faustschlag ins Gesicht. Das Opfer stürzte zu Boden und erlitt aufgrund des Aufpralls einen Schädelbruch mit Hirnblutungen und ein Schädel-Hirn-Trauma. Der Täter wurde am Montag wegen Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen verurteilt.

Angreifer zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteil

Ein Schöffensenat verhängte am Landesgericht über den dreifach Vorbestraften eine unbedingte Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren. Das Opfer bekam ein Schmerzengeld von knapp 19.000 Euro zugesprochen. Nach Rücksprache mit Verteidiger Wolfgang Mekis nahm der Mann die Strafe an. Die Staatsanwältin war ebenfalls einverstanden, das Urteil ist somit rechtskräftig.

"War damals so verliebt in meine Freundin"

Der Angeklagte war mit seiner Mutter und seiner Freundin am Weg zum Supermarkt gewesen, als seine Begleiterinnen von dem Mann angesprochen und angestänkert wurden. “Ich war damals so verliebt in meine Freundin”, erklärte der junge Mann dem Gericht. Aufgrund der ausfälligen Bemerkungen des ihm völlig unbekannten, sichtlich alkoholisierten Mannes habe er “so einen Stress gehabt”.

Opfer hatte 2,3 Promille im Blut

Spätere Untersuchungen zeigten, dass das Opfer zu diesem Zeitpunkt 2,3 Promille im Blut hatte. Der Angeklagte versicherte, er habe nicht “voll zugeschlagen”. Er habe den Mann bloß “mit der Faust weggestoßen. Wenn ich ihm einen wirklich starken Schlag versetzt hätte, wäre mehr passiert”. “Noch mehr?”, warf der Richter darauf ein, “er kann nicht mehr hierher kommen und seine Aussage machen.”