Die Börsen Deals der Stadt Wien sorgen nach wie vor in ganz Österreich für Aufregung. Selbst wenn Bürgermeister Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke diese als harmlos und ungefährlich darstellen, kommt für die Wiener nun der nächste Preisschock. Mitten in der Teuerungskrise erhöht die Wien Energie mit Oktober ihre Preise. Nach den 29 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) Strom im Tarif “Optima entspannt”, den der städtische Energieversorger bis Ende September seinen bestehenden und neuen Kunden anbot und der vielfach als teuer kritisiert wurde, verlangt das Energieunternehmen bei Neuverträgen nun einen Arbeitspreis von 40 Cent für eine Kilowattstunde Strom. Also mehr als 30 Prozent Aufschlag (exakt 37,9 Prozent). Laut dem Tarifkalkulator der Energiebörse E-Control ist die Wien Energie damit dennoch der günstigste Anbieter der Stadt. Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde bei dem Anbieter Verbund kostet 49,20 Cent.

Preise werden ein Jahr garantiert

Kunden, die ihren Vertrag bis Ende September abgeschlossen haben dürfen etwas aufatmen. Die Wien Energie garantiert nämlich ihren Kunden, dass sich der Preis ein Jahr lang nicht ändert. Wer also bis Ende September abschloss, hat die 29 Cent ein Jahr lang garantiert. Wer nun ab Oktober zur Wien Energie wechselt, hat zumindest Gewissheit, dass sich an dem Verbrauchspreis von 40 Cent brutto ein Jahr lang nichts ändert.

Strompreise in Europa steil gestiegen

Die Strompreise sind seit 2021 steil gestiegen, nicht nur in Wien und Österreich, sondern in ganz Europa. Von den vielen kleineren Stromanbietern, die in den vergangenen Jahren Tarife mit einem Arbeitspreis von teilweise nur 5 Cent pro Kilowattstunde angeboten haben, sind infolge der Preisrallye nicht viele übrig geblieben. Manche, wie zuletzt Go Green Energy, stellten ihr Neugeschäft ein, andere zogen sich ganz zurück.