“Hinsichtlich des Projekts in Dornbirn mussten wir uns aus verschiedenen Gründen dazu entscheiden, es nicht weiter zu verfolgen”, hieß es am Dienstagnachmittag vonseiten des amerikanischen Konzerns. Die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) war gestern noch davon ausgegangen war, dass die Pläne nur “auf Eis” gelegt würden.

Aus Stop wurde Aus des Vorhabens

Unter allen Fratktionen des Dornbirner Stadtrates hatte zuvor ein Grundkonsens geherrscht, dass der Bau am geplanten Standort unweit der Autobahnanschlussstelle Dornbirn-Nord nicht optimal sei. Projekt-Betreiber und Grundstückseigentürmer hätten vereinbart weitere Entwicklungen bis zum Sommer ruhen zu lassen. Die Pläne für das Verteilzentrum waren in der Kritik. Gegner befürchteten eine starke Zunahme des Verkehrs.

"Amazon - Nein Danke!"

Für die Jugendorganisationen von SPÖ und Grünen war ein Kompromiss jedoch nicht die angestrebte Lösung. Die Junge Generation in der SPÖ Vorarlberg hat von Beginn an gegen ein solches Verteilerzentrum Stimmung gemacht und gemeinsam mit der Grünen Jugend die Petition “Amazon – Nein Danke!” gegründet. Die beiden Vorfeldorganisationen fühlen sich nun in ihrer Forderung bestätigt.

Amazon hat andere Pläne

Dem Unternehmen scheint es nun zu bunt geworden zu sein. “Wir haben andere Möglichkeiten gefunden, unser bestehendes Netzwerk zu optimieren, damit Kunden ihre Bestellungen in der Qualität erhalten, die sie von Amazon erwarten”, sagt ein Unternehmenssprecher gegenüber der “Presse”.

Das Verteilzentrum hätte in Dornbirn unweit der Autobahnanschlussstelle Dornbirn-Nord auf einem 33.000 Quadratmeter großen Grundstück gebaut werden sollen. Vorgesehen war ein 28 Meter hohes, sechsstöckiges Gebäude.