Das Video der polnischen Polizei zeigt Spezialeinheiten beim Stürmen der Wohnungen in Zgorzelec und Karpacz: Hier verhaften die Beamte jene vier mutmaßlichen Räuber, die Ende 2020 im Zollamt Emmerich unglaubliche 6,5 Millionen Euro erbeutet haben sollen. Die Beamte nehmen eine Frau und drei Männer fest, die nun in Untersuchungshaft. Einer der Verdächtigen war selbst ein deutscher Zollbeamter und soll der “Tippgeber” gewesen sein, wie der zuständige Oberstaatsanwalt berichtet.

Täter schlugen zu, als Safe gerade prallvoll war

Filmreif verlief der Einbruch: Drei Männer hebelten am frühen Morgen des Allerheiligen-Feiertages zunächst die Kellertür eines Zollamtes in Emmerich am Niederrhein auf. Im Keller setzten sie einen massiven Großbohrer an, brachen durch die Wand des Tresorraumes – und verschwanden mit 6,5 Millionen Euro in Tragebeuteln auf Nimmerwiedersehen. Eine vierte Person soll Wache gehalten haben.

Die Situation war für die Behörden in Nordrhein-Westfalen zunächst hochgradig peinlich: Von Tätern und Beute fehlte jede Spur. Der damals zuständige Oberstaatsanwalt spekulierte kurz nach der Tat, dass eine undichte Stelle im Zoll selbst verantwortlich gewesen sein könnte. Immerhin haben die Einbrecher zu einem Zeitpunkt zugeschlagen, als der Safe prallvoll mit Drogen- und Schwarzgeld war.

Mit der Festnahme ist den Ermittlern ein großer Erfolg gelungen. Aber: Von den erbeuteten Millionen fehlt zurzeit noch jede Spur.