Nach beidseitigem Gerangel im Strafraum hat Martin Hinteregger seinen ÖFB-Teamkollegen Philipp Lienhart mit der linken Hand eine Ohrfeige verpasst. Die Szene spielte sich in der 74. Minute ab. Hinteregger hat nun Glück. Dem ÖFB-Verteidiger droht seitens des DFB-Sportgerichtes keine nachträgliche Bestrafung.

Dem Österreicher hätte eine Sperre von drei Spielen gedroht. Gegenüber der “Bild” äußerte sich der DFB wie folgt: “Der DFB-Kontrollausschuss wird diesbezüglich kein Verfahren einleiten, weil die Voraussetzungen für die nachträgliche Ahndung eines krass sportwidriges Verhalten gemäß § 8 Nr. 8 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB hier nicht vorliegen.” Seitens des Videoassistenten wurde die Szene ausführlich gecheckt, heißt es weiter.

Anschließend hat der Schiedsrichter auf (einfaches) Foulspiel entschieden und damit eine Tatsachenentscheidung getroffen. Allerdings war die Szene auf den TV-Bildern für jeden ersichtlich. Doch für Videoschiedsrichter Pascal Müller offenbar nicht. Lienhart und Hinteregger haben sich zu diesem Vorfall bislang nicht geäußert. Hinteregger hatte in diesem Fall doppeltes Glück, da er bereits mit Gelb vorbelastet war.