Große Sorge um Elnas Rekabi. Die iranische Klettermeisterin nahm bei den Asienmeisterschaften in Seoul das Koptuch ab. Das sorgte international für Aufsehen, zumal Sportlerinnen aus dem Iran immer ein Kopftuch tragen müssen. Rekabi tat dies nicht. Nach ihrem Auftritt berichtete die Nachrichtenagentur AP, dass Rekabi auf Druck Irans Südkorea vorzeitig verlassen musste, um in ihre Heimat zurückzukehren.

Die iranische Botschaft in Seoul hat mittlerweile bestätigt, dass die Kletterin Südkorea verlassen hat. Eigentlich wäre die Rückkehr der Delegation erst für Mittwoch geplant. Britische Medien berichten, dass das iranische Team das Hotel in Seoul überstürzt verlassen hatte. Laut BBC Persia wurden Elnas Rekabi von der iranischen Delegation Handy und Pass abgenommen. Seit Sonntagabend kann die Sportlerin nicht mehr erreicht werden. Eine Bestätigung hierfür steht allerdings noch aus.

Tod von junger Iranerin aus Auslöser

Der Auftritt ohne Kopftuch wurde als ein deutliches Zeichen der Solidarität mit der Protestbewegung im Iran ausgelegt. Die iranische Kletterin hat sich dazu noch nicht zu Wort gemeldet Auslöser war der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini, die vor einem Monat von der Sittenpolizei todgeprügelt wurde, nachdem ihr Kopftuch verrutscht war. Wegen ihrer Aktion drohen Rekabi nun drastische Strafen.

Die iranische Botschaft in Seoul bezeichnete die Meldungen auf Twitter als “fake, false news and disinformation.”