Mitten in Wien wurde ein 17 Tage alter Säugling religiös beschnitten – im Wohnzimmer. Die Dosierung des Narkotikums war allerdings zu hoch: Das Baby schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr. Es wurde vom Rettungsdienst und einem Notarzt der Berufsrettung Wien vor Ort notfallmedizinisch erstversorgt und in kritischem Zustand in ein Krankenhaus gebracht. Mittlerweile hat sich der Gesundheitszustand des Säuglings aber stabilisiert, gab die Pressestelle der Wiener Polizei auf eine eXXpress-Anfrage bekannt.

"Wohnung-Beschneidungen sind grundsätzlich erlaubt"

Gegen den Arzt wird wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Viele eXXpress-Leser sind entsetzt und fragten, ob Beschneidungen in der privaten Wohnung überhaupt erlaubt sind. “Wohnungs-Beschneidungen sind grundsätzlich erlaubt unter der Bedingung, dass sie von einem in Österreich zugelassenen Arzt durchgeführt werden“, erklärt dazu von Polizeisprecher Christopher Verhnjak.

In der eXXpress-Kommentarspalte gingen die Wogen hoch. Neben Verständnis für religiöse Gebote gab es auch Empörung. „Das ist Körperverletzung“, kommentiert ein aufgebrachter Leser. „Kann mir bitte jemand erklären, was Religion bei einem Baby mit 17 Tagen verloren hat?“, schreibt ein anderer.