Das Paket umfasst laut Boeing 50 Frachtversionen des neuen Großraumfliegers 777X sowie zwei Maschinen der aktuellen Modellserie. Zudem habe die Airline mit dem US-Konzern vorläufige Kaufvereinbarungen für 25 Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max sowie Optionen für weitere 25 abgeschlossen.

Laut Listenpreisen könnte der Deal ein Volumen von 34 Milliarden Dollar (30,3 Mrd. Euro) erreichen. Allerdings sind in der Branche bei Aufträgen dieser Größenordnung starke Rabatte üblich. Zudem handelt es sich nur bei 34 der 777X-Frachter um feste Kaufvereinbarungen. Für den krisengeschüttelten Boeing-Konzern ist die Auftragspremiere des mit Spannung erwarteten Fliegers dennoch ein Meilenstein. Zudem erholt sich das Geschäft mit der 737 Max immer besser, die nach zwei verheerenden Abstürzen 20 Monate lang mit Startverboten belegt war.

"Vergiftetes" Verhältnis

Qatar Airways hatte zuletzt vor allem durch einen Konflikt mit dem europäischen Boeing-Erzrivalen Airbus Schlagzeilen gemacht. Dabei geht es um Mängel an der Oberfläche des Passagierjets A350. Die Fluggesellschaft hatte im Dezember eine Klage wegen Lackschäden bei einem Gericht in London eingereicht, daraufhin kündigte Airbus dem wichtigen Kunden einen Auftrag für seinen aktuell schwer verfügbaren neuen Jet A321neo. Im vergangenen Sommer hatte Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker noch eine Bestellung von Frachtfliegern bei Airbus für möglich erklärt, doch inzwischen scheint das Verhältnis vergiftet.