Die israelische Regierung macht jetzt Nägel mit Köpfen. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in der Nacht zum Sonntag bestätigte, sollen die Waffengesetze für die Bevölkerung gelockert werden. Die Lizenzen für Schusswaffen sollen künftig für die Bürger leichter zu erwerben sein, damit sich diese besser verteidigen könnten.

Netanyahu reagiert damit auf die verheerenden Terroranschläge durch Palästinenser. Allein in den vergangenen Tagen starben bei zwei Attentaten in Ost-Jerusalem sieben Menschen, viele weitere wurden teils lebensgefährlich verletzt.

Bei einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Samstagabend wurde auch beschlossen, Angehörigen von Attentätern, die Terrorismus unterstützen, alle Sozialversicherungsansprüche sowie Gesundheitsleistungen zu streichen. Weiters wurden Polizei und Armee angewiesen, gezielt illegale Waffen aufzustöbern.

Am Freitag hatte ein Attentäter die Besucher einer Synagoge in Ost-Jerusalem angegriffen und sieben von ihnen getötet. Er selbst wurde von der Polizei erschossen. Am Samstag verletzte ein erst 13-jähriger Angreifer zwei Siedler durch Schüsse, ebenfalls in Ost-Jerusalem. Passanten schossen auf den Jugendlichen, konnten ihn so außer Gefecht setzen. Der Bursch wurde verletzt.

Länder wie Deutschland reagieren dagegen nach Terroranschlägen und Bedrohungen genau umgekehrt. Sie verschärfen die Waffengesetze für ihre Bürger. Zuletzt ließ die Regierung in Berlin aufhorchen, weil sie den Verkauf von Armbrüsten stoppen will. Es handle sich angeblich um die Lieblingswaffen von Reichsbürgern.

Erschütternd: Bei nur einem der Anschläge starben sieben israelische Opfer.