Am 15. und 16. September feiern Juden ihren höchsten Feiertag: Jom Kippur, den Tag der Versöhnung. Über diesen Festtag breitet sich in Hagen erneut der Schatten des Terrors: Am Mittwochabend kam es nach Berichten um eine “mögliche Gefährdungslage” zu einem Großeinsatz der Polizei in der deutschen Stadt, die bereits im Mai durch antisemitistische Aktivitäten aufgefallen war.

Nun gab es Festnahmen: Die Hagener Polizei erklärte am Donnerstagvormittag auf Twitter: „Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten zur Identifizierung und Festnahme eines 16-jährigen Hageners. Im Zuge der Ermittlungen erfolgten bis zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt vier Festnahmen.“ Parallel fänden erste Durchsuchungsmaßnahmen in Objekten in Hagen statt. „Ggf. schließen sich weitere Durchsuchungsmaßnahmen an. Die aktuellen Ermittlungen dienen dazu, einen Tatverdacht zu erhärten oder auszuräumen“, so die Polizei.

Dem „Spiegel“ zufolge hatten die Sicherheitsbehörden einen Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes erhalten. Der Partnerdienst habe vor einem mutmaßlichen Islamisten in Deutschland gewarnt, der sich im Internet verdächtig verhalten habe. Die Ermittlungen hätten zu dem 16-Jährigen geführt, der in Hagen in einer Wohnung mit seinem Vater lebe. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegen den Jugendlichen.