Eine Solidaritätskundgebung mit laut Veranstalter mehr als 3000 Teilnehmern hat nach dem gewalttätigen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen Demonstranten im Iran Samstagnachmittag in Wien stattgefunden. Wie der Veranstaltungsleiter sagte, handelte es sich um eine “linke, internationalistische und feministische Demo”, mit dem Ziel, dass die Iraner “keine religiöse Unterdrückung” mehr erleiden müssen. Auch sollten ethnische Minderheiten keine Repressionen erfahren.

Iranische Gerichtsmediziner schlossen Polizeigewalt als Todesursache aus

Grund für die Proteste im Iran ist der Tod der Kurdin Mahsa Amini (auf kurdisch Jîna Amini) Mitte September. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau wegen ihres angeblich “unislamischen Outfits” festgenommen. Die junge Frau soll ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben. Amini fiel ins Koma und starb am 16. September im Krankenhaus. Die Polizei weist zurück, Gewalt angewendet zu haben. Am Freitag schloss das staatliche iranische Institut für Gerichtsmedizin außerdem Polizeigewalt als Ursache für den Tod der Kurdin aus. -der eXXpress berichtete.

Bild: APA

"Internationale Solidarität" gefordert

Zudem forderte der Veranstaltungsleiter auch, dass die iranische Botschaft in Wien geschlossen werden müsse, damit diese nicht länger als “Spionagenetzwerk” fungieren könne. Außerdem sollten dem Regime, den Revolutionsgarden und allen Profiteuren des Systems sämtliche Vermögenswerte entzogen und für den Wiederaufbau des Landes verwendet werden.

Die Teilnehmer des Demonstrationszuges skandierten immer wieder “Hoch die internationale Solidarität!”. Neben der Lage im Iran und der prekären Situation der Kurden in der Islamischen Republik, welche immer wieder von iranischen Sicherheitskräften attackiert werden, waren auch die Verhältnisse der Menschen in Afghanistan – insbesondere der Frauen – unter dem fundamentalistischen Regime der Taliban auf der Veranstaltung Thema. Frauen mit Kopftüchern waren auf dem Demozug in der österreichischen Bundeshauptstadt keine zu sehen

Mehr zu diesem Thema