Es war und ist wohl die schrecklichste Tragödie, die sich in den letzten Jahren an einem Filmset zugetragen hat: Im Oktober des vergangenen Jahres, mitten während der Dreharbeiten zum neuen Western “Rust” von und mit dem bekannten Schauspielstar Alec Baldwin, fielen tödliche Schüsse. In einem Revolver, den Baldwin selbst abfeuerte, befand sich echte Munition, die wiederum zum Tod der der Kamerafrau Halyna Hutchins führten (der eXXpress berichtete).

In diesem tragischen Fall wurde nun ein Urteil gesprochen und ein Bußgeld in Höhe von knapp 137.000 Dollar (126.000 Euro) gegen die Produzenten des Films – zu denen auch Alec Baldwin selbst gehört – verhängt. Dies sei “das höchste Bußgeld, das nach dem Gesetz des Bundesstaates New Mexico zulässig ist”, teilten die dortigen Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Die strafrechtlichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern noch an.

Hollywood-Star Alec Baldwin hatte im vergangenen Oktober während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western in New Mexico versehentlich die 42-jährige Kamerafrau mit einer Requisitenwaffe erschossen. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt.

Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen worden. Wie das geschehen konnte, ist bisher unklar. Baldwin war nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als einer der Produzenten an dem Film beteiligt. Der Hollywood-Star wies jegliche Verantwortung für Hutchins’ Tod zurück.

Die Behörden von New Mexico leiteten nach dem Vorfall Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften ein. In einem nun veröffentlichten Bericht kommen sie zu dem Schluss, dass die Produzenten rund um Baldwin eine “offensichtliche Gleichgültigkeit gegenüber den mit Schusswaffen verbundenen Gefahren” an den Tag gelegt hätten.

Die Sicherheitsregeln seien “routinemäßig” nicht eingehalten worden, heißt es in dem Bericht. Zudem hätten die Verantwortlichen Beschwerden von Mitarbeitern wegen früherer Vorfälle mit Schusswaffen ignoriert.

Direkte Anschuldigungen oder Anklagen könnten noch folgen

Im Zuge der strafrechtlichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ist noch niemand formell beschuldigt oder gar angeklagt worden. Die Ermittler haben aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.