„Willi Resetarits hat die österreichische Rock- und Pop-Szene geprägt wie kaum ein anderer Musiker. Er war aber nicht nur ein begnadeter Künstler, sondern hat sich mit seinem sozialen Engagement und seinem Einsatz für benachteiligte Menschen zum Gewissen der Republik Österreich entwickelt”, so Doskozil in einer Aussendung.

"Danke, Kurti"

Gemeinsam mit seinem Bruder Lukas sowie Wolfgang Böck, Frank Hoffmann und Christian Kolonovits hätte Willi Resetarits Anfang Mai die höchste Landesauszeichnung, das Komturkreuz des Landes Burgenland, bekommen sollen. „Es ist bitter, dass sich das Burgenland nicht mehr offiziell bei ihm bedanken konnte”, so Doskozil.

Beim Ostbahn Kurti bedanken, das wollen jetzt viele. Darunter auch Bundeskanzler Karl Nehammer.

“Mit Willi Resetarits haben wir einen begeisternden Musiker & einen faszinierenden Menschen verloren”, so Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf Twitter. Als Mitbegründer von SOS Mitmensch, Asyl in Not und des Integrationshauses habe er sich für die Ärmsten in der Gesellschaft eingesetzt. “Er gab ihnen Würde & Hoffnung. Für sein unermüdliches Wirken gilt ihm mein Dank”, schrieb Van der Bellen. Erschüttert zeigte sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf Twitter: “Er hat mich durch meine Jugend begleitet & ich habe viele Konzerte besucht. Mit seinen Liedern hat er Generationen begeistert. Sein Gespür für die Sorgen der Menschen, die er darin verarbeitet hat, wird unvergessen bleiben.”

Mit dem richtigen Sound und einem großen Stück Weisheit

“Er war ein so großartiger, vielseitiger Musiker und hat unser Leben in den schönen und in den schwierigen Zeiten mit dem richtigen Sound und einem großen Stück Weisheit begleitet”, zeigte sich auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) betroffen. “Wenn man vom Wienerlied spricht, so war Resetarits ein Titan dieses Genres”, reagierte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung. Würdigungen kamen u.a. auch von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne), SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), den NEOS und der burgenländischen Landespolitik.

Er wird Österreich fehlen

Bestürzt über das plötzliche Ableben zeigte sich auch SOS Mitmensch: “Unser großer Dank gilt seiner beeindruckenden Schaffenskraft und seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte und gegen Rassismus. Er wird uns fehlen und er wird Österreich fehlen”, so die Menschenrechtsorganisation.

Dass man sterben muss, ist ein Auftrag, sich nicht zu verzetteln

Und dass am Ende doch immer der Tod “elapetsch” sagt? Darauf antwortete der “Kurti”: „Eh, jeder Widerstand ist ohnmächtiges Aufbegehren. Das Bewusstsein, dass man sterben wird, ist aber ein Auftrag, sich nicht zu verzetteln. Das beinhaltet für mich auch, dass man sich immer wieder ordentlich aufregt über den Wahnsinn, der mit der Natur und den Menschen passiert.“