In den 1980er Jahren sorgten der früherer Rotlicht-Pate Peter Nusser aka “Wiener Peter” und sein Komplize Werner Pinzner in Hamburg für Angst und Schrecken – mindestens vier ihrer Rotlicht-Rivalen gingen auf das Konto dieses mörderischen Duos. 1986 lautete das Urteil für Nusser “lebenslänglich” – doch 14 Jahre später, im Jahr 2001, wurde er nach Österreich ausgewiesen – die Rückkehr nach Deutschland wurde ihm aber untersagt. Andernfalls müsse er dort den Rest seiner Strafe absitzen.

Am 3. April 2022 betrat er dennoch deutschen Boden – in Frankfurt. Nusser war gerade auf der Rückreise von Puerto Plata (Dominikanische Republik) nach Wien.

Das mörderische Duo

Festnahme am Flughafen

Am Flughafen in Frankfurt wurde Nusser von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Er wurde zunächst in der Justizanstalt Weiterstadt in Hessen untergebracht. Nun will die Hamburger Staatsanwaltschaft aber auf die Vollstreckung der angedrohten Strafe verzichten. Der Grund: Nusser hat sich bereits lange in Haft befunden, zudem sei die Zeitspanne zwischen seiner Auslieferung und seiner Wiedereinreise lang genug gewesen. Als letzten Punkt gab die Staatsanwaltschaft an, dass Nusser keinerlei Absichten hatte, in Deutschland zu bleiben – der “Wiener Peter” darf damit zurück nach Österreich reisen.

Berüchtigter Unterwelt-Boss

Der Österreicher war in den 1980er-Jahren ein berüchtigter Unterwelt-Boss und stieg in Hamburg zum österreichischen Paten von St. Pauli auf. Der besser unter seinem Szenenamen “Wiener Peter” bekannte Mann war 1989 wegen schweren Raubes, gemeinschaftlich begangenen Mordes sowie Anstiftung und Beihilfe zum Mord verurteilt worden.