Für die Dallas Mavericks kommt es derzeit knüppelhart! Nach der 112:115-Heimniederlage gegen die Chicago Bulls hat man die Play-offs der NBA verpasst. Für die Mavericks war es die letzte Chance auf einen Platz im Play-in-Turnier. Dabei hatte der Club auf zahlreiche Stammspieler wie Neuzugang Kyrie Irving verzichtet. Topstar Luka Doncic begann, verließ aber Anfang des zweiten Viertels den Court. Wie die Basketball-Liga NBA am Samstag mitteilte, werden die Umstände der Niederlage der Texaner nun näher untersucht.

Jason Kidd begründete den Verzicht auf Irving und die Auswechslung von Doncic. Dabei sprach der Trainer der Mavericks offen von einer Entscheidung, “die von der Organisation getroffen wurde”. Mit dem vorzeitigen Saisonende verbesserten Dallas seine Chancen und Position im jährlichen Draft für die hoffnungsvollsten Talente. Sollten die Mavericks einen der ersten zehn Draft-Picks erhalten, dürfen sie ihn behalten, ab Position elf müssten sie ihn in Folge des Transfers von Kristaps Porzingis im Jahr 2019 an die New York Knicks abgeben.

Das Prinzip, seine Chancen im Draft durch Niederlagen zu verbessern, wird Tanking genannt. Mavericks-Besitzer Mark Cuban hatte vor fünf Jahren eine Strafe von 600.000 US-Dollar erhalten, nachdem er öffentlich Tanking eingeräumt hatte. Zur aktuellen Situation hat sich Cuban auf Anfrage noch nicht geäußert. Im kommenden Draft gibt es ein großes Los zu ziehen: Der Franzose Victor Wembanyama (19) gilt als eines der größten Talente der vergangenen Jahrzehnte – und als sichere erste Wahl.