Am Montag soll der Bericht der Evaluierungskommission unter der Leitung von Gerhard Draxler ORF-Generaldirektor Roland Weißmann vorgelegt werden. Ziegler soll unter anderem die Berichterstattung im Sinne der ÖVP beeinflusst haben. Chats und Protokolle hatten den Tullner zuletzt belastet. Die Kommission hat sechs Wochen lang die Vorwürfe untersucht, Dutzende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden befragt.

„Zum Wohle des ORF und besonders des Teams des ORF NÖ“ habe er sich entschlossen, seine Funktion als Landesdirektor zur Verfügung zu stellen, „der Schritt fällt mir sehr schwer“, wird Ziegler in „Kurier“ und „Krone“ zitiert. Die massive mediale Berichterstattung habe es unmöglich gemacht, die Funktion weiter auszuüben. „Das Band des Vertrauens ist gerissen – einer Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mir gegenüber und umgekehrt. Und ich muss zur Kenntnis nehmen, dass manche der Ansicht sind, dass dieses Vertrauen nicht wiederhergestellt werden kann“, so Ziegler.

Ziegler: Geschmerzt habe ihn, dass die Vorwürfe öffentlich gemacht wurden

Besonders geschmerzt habe ihn, dass die Vorwürfe öffentlich gemacht wurden, „anonym über mehrere Zeitungen“. Ziegler tritt jetzt seinen Urlaub an und wird danach mit Weißmann seine weiteren beruflichen Schritte klären. Wer Ziegler als ORF-NÖ-Landesdirektor nachfolgen könnte, ist nicht bekannt.