Die SPÖ ist nach wie vor das große Thema. Die Chaos-Wochen der Sozialdemokraten fanden gestern in Linz ihren Höhepunkt. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (52) ist der neue SPÖ-Chef. Doch das Geschehen vor dem Parteitag verblüfft immer noch viele Österreicher. Es ist ein tragisches Zeichen für diese Partei, dass sie keine anderen Kandidaten mehr hat als Hans Peter Doskozil und Andreas Babler. Desto länger diese Auseinandersetzung dauerte, desto mehr entpuppte sich, dass sie beide völlig ungeeignet sind für diese Position, betonte Bernhard Heinzlmaier in der aktuellen Ausgabe des Nachtflugs. Und kaum einer weiß besser, wovon er spricht, als er. Schließlich war der Nachtflug-Co-Pilot von Chefredakteur Richard Schmitt einst selbst ein roter SPÖ-Genosse.

"Schwierig, eine Partei zu übernehmen, die nicht weiß, wofür sie steht"

Es ist schwierig, die Führung einer Partei zu übernehmen, die selbst nicht weiß, wofür sie steht, ergänzte Ralph Schöllhammer. Und erklärt: Einerseits will man eine Arbeiterpartei sein, aber der Arbeiter ist in sozialen Fragen in ganz Europa – wenn nicht weltweit – eher konservativ eingestellt. Andererseits möchte man aber eine moderne, woke Partei sein. Beides lässt sich aber nicht unter ein Dach bringen.

Doch nicht nur die SPÖ wird heiß diskutiert – auch das Thema Neuwahl steht unter anderem auf dem Programm.