Die grüne Außenministerin lässt mit dieser Ansage in der TV-Show “Anne Will” ganz Europa auf einem Vulkan tanzen: Annalena Baerbock sagte offen, dass sie für eine Lieferung von polnischen MiG-29-Jets an die ukrainische Regierung ist, deren Luftstreitkräfte fast vollständig von der russischen Armee vernichtet worden sind.

Baerbock wörtlich: “Ja, wir Deutschen unterstützen auch in diesen Bereichen.” Und: “Die Ukraine kann nur Flugzeuge nutzen, die noch des Typs aus der Sowjetunion sind. Die Vorbereitungen laufen, wie jetzt Polen diese Flugzeuge liefern könnte, ohne dass sie selber nicht mehr verteidigungsfähig wären.”

Weltweit sind noch mehr als 700 MiG-29 im Einsatz

Baerbock: "Herr Putin wollte diesen Krieg"

Damit wurde in einer TV-Show ein Plan bestätigt, der bereits seit Tagen emotional diskutiert wird: Mit der Überstellung der MiG-29-Kampfjets Polens – immerhin soll es dabei um 22 Abfangjäger gehen – könnte die Ukraine die militärische Überlegenheit der russischen Luftstreitkräfte deutlich verringern.

Baerbock rechtfertigt das so: “Wir hätten niemals gedacht, dass das kommen wird. Wir haben uns alle leider getäuscht. Wir wurden von der russischen Regierung belogen. Herr Putin wollte diesen Krieg, koste es, was es wolle.”

Wie wird jetzt Wladimir Putin reagieren?

MiG-29 ein gefährlicher Gegner für russische Jets

Die grüne Ministerin meinte in diesem Interview auch, dass Deutschland “nicht alles, was geplant ist, öffentlich verkündet wird”. Baerbock spielt darauf an, dass Österreichs Nachbar schon derzeit massive Raketenlieferungen an die Ukraine durchführt.

Die MiG-29 (Mikojan-Gurewitsch 29) wurde bereits 1983 erstmals in Dienst gestellt und ist in modernisierten Versionen bei vielen Luftstreitkräften noch im Einsatz, aktuell fliegen  mehr als 700 Jets weltweit. Die 17,32 Meter lange Maschine erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 2390 km/h und kann eine Waffenlast von 5000 Kilo tragen.

22 MiG-29-Jets sollen von Polen der ukrainischen Regierung überlassen werden