Das sieht jedenfalls nicht nach Waffenstillstand oder nach einer erwünschten Friedensperiode aus: Selbst nach dem Ende der Eingabe-Frist zur Mitgliederbefragung wird von manchen Gruppen in der Sozialdemokratie versucht, weiter Stimmung gegen die korrekt gewählte Parteivorsitzende zu machen.

So berichtete jetzt eine Print-Tageszeitung über den Besuch des SPÖ-Wahlkomitees bei jener Firma in Niederösterreich, die für die Stimmauszählung engagiert worden ist. Und dabei sei auch mehrere Stapel von Stimmzetteln gesehen worden, jener von Hans Peter Doskozil sei an diesem Morgen “am höchsten” gewesen.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch.

Bestätigt: Kontrollbesuch der Wahlkommission bei der Auszählungsfirma

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch meinte dazu im Gespräch mit dem eXXpress: “Was stimmt: Zehn der 20 Mitglieder der Wahlkommission waren mit mir bei dieser Firma in Niederösterreich, die für die Auszählung des Mitgliedervotings beauftragt worden ist. Wir sahen uns alle dabei gemeinsam an, wie auch die Echtheit der Stimmzettel überprüft wird. Ja, einige Stimmzettel waren da zu sehen – nämlich jene, die an genau an diesem Tag eingetroffen sind. Die Stapel waren da maximal fünf Zentimeter hoch.” Daher sei absolut nicht daraus zu schließen gewesen, wer von den drei Kandidaten an diesem Tag vorne liegen würde – und schon gar nicht, wer das Voting dann gewinnen würde.

In der SPÖ-Zentrale wird vermutet, dass noch mehrere derartige Attacken folgen werden: Schon jetzt, so hörte der eXXpress, dürfte in  mancher Fan-Gruppe klar sein, dass kein großartiger Erfolg bei der Mitgliederbefragung zu erreichen ist – und diese nun auf eine weitere Konfliktsituation auf dem Parteitag am 3. Juni im Design Center in Linz setzen werde.

Spannung bis zum Auszählungsende am 22. Mai: Bleibt Pamela Rendi-Wagner Bundesparteivorsitzende?