“Die drehen ja total durch: Alle Autofahrer so pauschal als Nazis zu diffamieren, ist doch ungeheuerlich”, schickte ein Twitter-User dem eXXpress den Screenshot vom Posting des Boku-Delegierten und Vertreter der Grünen Wirtschaft. Tatsächlich schreibt darin Andreas Gold als @gandi80: “Wissen die wenigsten: Die Nazis waren große Autofans. Mit dementsprechendem autoritären und menschenverachtendem Gedankengut.”

Dieser Versuch der Gleichsetzung von Autofahrern mit den Vertretern des mörderischen Terror-Regimes der Nationalsozialisten sei “gleich auf mehreren Ebenen falsch”, meinte dazu ein weiterer eXXpress-Leser: “Erstens gibt’s natürlich auch Sozialdemokraten, NEOS-Fans und ÖVP-Wähler, die gerne ein schönes Auto fahren. Und zweitens ist es eine extreme Frechheit, allen österreichischen Autobesitzern ,autoritäres und menschenverachtendes Gedankengut’ anzudichten.”

Der umstrittene Tweet von Andreas Gold. Was nicht wenige wissen, sondern viele: Auch Sozialdemokraten fahren gerne Autos, manche sogar einen Porsche.

Auch generelle Attacke gegen "Klimakrisen-Leugner"

Das schriftliche Statement des Boku-Delegierten und Grünen zeigt aber eins sehr deutlich: Der vermeintlich gute Kampf gegen Autobesitzer wird in einer kleinen Gruppe immer radikaler. Wie berichtet, haben ja auch Aktivisten erst kürzlich bei Dutzenden Pkw in Wien die Luft aus den Reifen gelassen, und sie hätten als Folge davon sogar schwere Unfälle in Kauf genommen.

Interessant auch: Ein weiterer Mitarbeiter der Universität für Bodenkultur schrieb kürzlich auf Twitter, dass Richter von Prozessen gegen die Klima-Terroristen der Letzten Generation abgezogen werden sollen, wenn sie “befangen” wären, also nicht dieser Ideologie folgen. Ebenso sei es “besonders tragisch, wenn Klimakrisen-Leugner in Politik und Medien tätig sind”. Dieses Vokabular erinnert eindeutig an die monatelange Beschimpfung der Maßnahmen-Kritiker in der Covid-Pandemie als “Corona-Leugner”.

Weil Nationalsozialisten gerne mit dem Auto fuhren, sollen im Jahr 2023 Autobesitzer auch wie Nazis sein? Ein Wiener Grüner argumentiert jedenfalls so.