Im vergangenem Jahr wurde das neue Dreamteam geschmiedet: Red Bull stieg bei Marcel Hirschers neuem Skiunternehmen ein, das Imperium nennt sich jetzt “Van Deer-Red Bull Sports”. Das Problem: seitdem muss das Logo des Unternehmens auf den Weltcup-Brettern angeklebt werden. Denn laut Statuten darf nur der Skihersteller selbst auf den Skiern werben, ein Sponsor allerdings nicht. Marcel Hirscher verhandelt deshalb seit Monaten mit dem internationalen Skiverband. Bislang ohne Erfolg.

Beim Nacht-Riesentorlauf am Mittwoch sollte es dennoch die Premiere geben: Hirschers Team kündigte an, das Red-Bull-Logo erstmals nicht mehr abzukleben. Da hatte es allerdings die Rechnung ohne FIS-Boss Johan Eliasch gemacht. Der schrieb einen Brief und drohte unverblümt damit, Hirschers Top-Fahrer Henrik Kristoffersen aus dem Verkehr zu ziehen und ihm die Lizenz zu entziehen. Also wurde das Logo lieber wieder überklebt: “Ich verstehe es nicht, dabei halten wir uns an alle Regeln”, reagierte “Van Deer”-Geschäftsführer Toni Giger verschnupft.

Erst Anfang der Woche hatte ein Bericht des Schweizer Generalanzeigers für Turbulenzen gesorgt. Darin wurde das Gerücht verbreitet, Hirscher habe seine Ski beim Konkurrenten “Rossignol” abgekupfert. Dafür sei sogar ein Paar der Bretter gestohlen worden. Was natürlich heftigst bestritten wird.