Kaum ein Tag ohne heftige Reiberei in der österreichischen Sozialdemokratie, für deren Ist-Zustand bereits viele politikinteressierte Mitmenschen nur noch Mitleid empfinden: So lehnte jetzt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ab, bei zwei geplanten Hearings teilzunehmen – er will sich offenbar so nicht den Fragen der Parteimitglieder stellen.

“Jemand, der den Parteivorsitz haben will, verweigert einen Austausch mit den Parteimitgliedern? Das kam jetzt doch sehr überraschend”, wundern sich Partei-Insider in der SPÖ-Zentrale an der Löwelstraße .

Andreas Babler will ein "Fairness-Abkommen", Doskozil will kein Hearing

Andreas Babler schlägt "Fairness-Abkommen" innerhalb der Partei vor

Pamela Rendi-Wagner wolle sich angeblich “selbstverständlich” den zwei Hearings stellen: Eines ist in Wien, das andere in Linz geplant. Es soll auch möglich sein, per Skype Fragen zu stellen – also man muss nicht direkt bei diesen Terminen vor Ort sein.

Interessant auch der aktuelle Vorschlag des dritten Kandidaten für die Mitgliederbefragung zum Parteivorsitz: Traiskirchens roter Doppel-Gagen-Bürgermeister Andreas Babler schlug bei der heutigen Sitzung den Abschluss eines “Fairness-Abkommen” für die Zeit der Mitgliederbefragung vor. Also die drei Bewerber sollten unterschreiben, dass sie innerhalb ihrer Fraktion nicht mit unfairen und ungustiösen Methoden gegen die Konkurrenten arbeiten. Die trockene Antwort dazu von Pamela Rendi-Wagner: Ein derartiges Abkommen hätte sie schon gerne vor viereinhalb Jahren gehabt und unterschrieben.

Wer sollte ihrer Meinung nach die SPÖ anführen?