In Kiew wurde in der Nacht zum heutigen Freitag erneut Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Hauptstadt war schon in den vergangenen Wochen mit Marschflugkörpern und Kampfdrohnen angegriffen worden. Die Einwohner der Großstadt mussten wieder in die Bunker und in die U-Bahn-Schächte fliehen, noch sind noch keine Berichte über mögliche Einschläge und Schäden bekannt gegeben worden.

Auch in zentralen Regionen des Landes wurden die Menschen aufgerufen, sich in Schutzunterkünfte zu begeben.

Ließ erneut Langstreckenbomber starten: Wladimir Putin

Bereits mehr als 600 Marschflugkörper auf Ziele in der Ukraine abgefeuert

Die Vorwarnzeiten für die Bewohner der ukrainischen Großstädte sind aktuell lang: Sobald die russischen Langstreckenbomber vom Typ Tupolev Tu-95 von ihren Stützpunkten abheben, weiß das Armeekommando in Kiew, dass ein weiterer Angriff mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit bevorsteht.

Auch in der Nacht auf Freitag sollen die Bomber über dem Kaspischen Meer Marschflugkörper vom Typ Ch-101 abgefeuert haben: Diese sieben Meter langen Cruise Missiles sind seit 2013 im Einsatz, haben eine Reichweite von 3000 bis 400 Kilometern und verursachen mit ihrem 400-Kilo-Gefechtskopf massive Schäden.

Bisher soll der Kreml bereits mehr als 600 dieser Marschflugkörper in Ziele in der Ukraine gelenkt haben, die Ch-102 kann auch mit einem Nuklear-Gefechtskopf mit einer Zerstörungskraft von 400 Kilotonnen ausgerüstet werden. Zum Vergleich: Die US-Atombombe, die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde, hatte 13 Kilotonnen, also ein Dreißigstel.

Sein Armeekommando meldet stets zahlreiche Abschüsse von Cruise Missiles und Drohnen: Wolodymyr Selenskyj