Selbst ohne besonders großem Wissen über die aktuelle weltpolitische Situation dürfte österreichischen Beamten klar sein, dass sich jetzt nicht plötzlich Polens Armee mit alten M-109L-Panzerhaubitzen aufrüstet, die in Italien seit 2016 außer Dienst gestellt sind: Denn schon einmal – der eXXpress berichtete – rasselte ein gewaltioger Güterzug mit mehr als 20 dieser mobilen Artilleriesysteme von Udine Richtung Österreich, durchquerte dann unser neutrales Land und sollte dann angeblich in Polen entladen werden. Viel wahrscheinlicher ist: Dass diese Ladung auf schnellstem Weg von Polen dann in die Ukraine geliefert worden ist, weil die ukrainische Armee massive Verluste bei ihren weitreichenden Geschützen hat und dringend Nachschub benötigt.

Jetzt rollt aktuell der nächste Zug mit Panzerhaubitzen durch unser Österreich: Erneut mit M-109L-Geschützen beladen, erneut mit dem angeblichen Ziel Polen. Gefilmt wurde dieser Zug auf dem Bahnhof von Verona, Stazione Porta Nuova.

Die Panzerhaubitzen am Weg Richtung Österreich.

Russische Föderation beobachtet genau das Ausmaß der Waffentransporte durch Österreich

Jetzt kann allerdings die österreichische Bundesregierung nicht mehr sagen, dass sie davon total überrascht worden sei – und ja auch gar nicht bekannt wäre, ob das der Kreml wisse oder ob das Russland als Signatarmacht des Staatsvertrags stören würde.

Wie eXXpress-Leser wissen, hat der Botschafter der Russischen Föderation in Wien die schwarz-grüne Regierungskoalition bereits sehr deutlich davor gewarnt, diese Masse an Waffentransporten durch Österreich weiter zuzulassen – das hätte eine “Erosion der Neutralität” zur Folge.

Neben den beiden jetzt gefilmten Zügen mit Panzerhaubitzen ließ Österreich in nur 12 Monaten 1657 Waffentransporte der US-Armee durch unser Land zu, insgesamt waren es 6550. Auch bei sieben illegalen Überflügen der US-Luftwaffe in nur einem Jahr legte Wien keinen Protest ein.

Ein Social-media-User stellte den Film und die Bilder zum nächsten Waffentransport ins Web.