Man wisse, wie Basare in der Türkei funktionierten, sagte der Außenminister des kleinen EU-Landes am Dienstag im ZDF-“Morgenmagazin”. “Und manchmal ist die Mentalität, vor allem von Erdogan, auch davon geprägt.” Der Offizielle des 630.000-Einwohner-Staates beleidigt den “Sultan” aus dem Land am Bosporus als Basar-Händler!

Jean Asselborn legt sich mit dem "Sultan" an

Schweden und Finnland streben infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in die westliche Militärallianz. Erdogan hatte signalisiert, dass die Türkei eine solche Aufnahme kritisch sieht. Er warf beiden Ländern Unterstützung von “Terrororganisationen” wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor.

"Erdogan will Preis steigern"

Seiner Meinung nach gehe es der Türkei gar nicht um die Kurdenfrage, sondern um die Lieferung von Kampfflugzeugen vom Typ F16. “Ich glaube, Erdogan will den Preis steigern und will damit Druck machen, dass das geschieht.” Dies sei ein gefährliches Spiel.

Erdoğan hatte sich zuletzt immer wieder als Friedensvermittler im Krieg zwischen Russland und der Ukraine ins Spiel gebracht. Die Türkei hat bereits einen erfolglosen Friedensgipfel ausgerichtet. Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar sagte vor drei Wochen, dass ein weiteres Treffen – diesmal mit den beiden Präsidenten Putin und Selensjki „unmittelbar bevorstehe“ – bis dato ist es jedoch noch nicht dazu gekommen.