NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine aufgerufen. “Es mag paradox klingen, aber militärische Unterstützung für die Ukraine ist der schnellste Weg zum Frieden”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Kreml-Chef Wladimir Putin müsse nämlich davon überzeugt werden, dass er sein Ziel, die Kontrolle über die Ukraine zu übernehmen, nicht erreichen werde. Ukrainische Angriffe auf Ziele in Russland bezeichnete Stoltenbergals legitim.

“Jedes Land hat das Recht, sich zu verteidigen. Auch die Ukraine”, sagte er. Bei den ukrainischen Angriffen müsse auch der Kontext gesehen werde. Dies seien massive russische Angriffe auf zivile Infrastruktur, die darauf abzielen, ukrainischen Zivilisten im Winter Wasser, Heizung und Strom zu nehmen.

Angriff auf russischen Stützpunkt bei Berdjansk

Die ukrainische Armee hatte erst am Donnerstagabend bekanntgegeben, russische Stützpunkte in der Umgebung der Industrie- und Hafenstadt Berdjansk angegriffen zu haben. Dabei seien 50 russische Soldaten “liquidiert” worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Die Militärs in Kiew machten keine Angaben dazu, mit welchen Waffensystemen Berdjansk angegriffen wurde. Die Stadt am Asowschen Meer liegt 100 Kilometer hinter den aktuellen Frontlinien. Am Donnerstag war die Ukraine in mehreren Region bis weit in den Westen des Landes von Russland mit Raketen attackiert worden.