Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Überlegungen bestätigt, ein gemeinsames Manöver von amerikanischen, deutschen und polnischen Soldaten in Polen abzuhalten. Das wäre ein “sehr deutliches Signal” in das NATO-Bündnis hinein, aber auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: “Diese NATO ist längst nicht so schwach, wie er geglaubt hat”, sagte Pistorius.

“Sie ist viel stärker.” Zudem sei sie “viel einiger” als vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Für die Länder im Osten Europas und im Baltikum sei es zudem wichtig zu sehen, dass Deutschland und die USA zu ihrer Verpflichtung der Bündnisverteidigung stünden, betonte der SPD-Politiker.

Medwedew warnt vor globaler nuklearer Apokalypse

Derweil redete sich der ehemalige Präsident Russlands, Dimitri Medwedew (2008-2012), einmal mehr in Rage. Die fortgesetzten Waffenlieferungen an die Ukraine bergen laut Medwedjew das Risiko einer “globalen nuklearen Katastrophe”. “Natürlich kann das Hineinpumpen von Waffen weitergehen (…) und jede Möglichkeit der Wiederaufnahme von Verhandlungen verhindern”, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates der regierungsnahen Tageszeitung “Iswestija”.

“Unsere Feinde tun genau das und wollen nicht begreifen, dass ihre Ziele mit Sicherheit zu einem totalen Fiasko führen werden. Ein Verlust für alle. Ein Zusammenbruch. Apokalypse. Wo man für Jahrhunderte sein früheres Leben vergisst, bis die Trümmer aufhören zu strahlen”, erklärte Medwedjew. Der Politiker war bis 2020 russischer Premierminister und gilt als enger Vertrauensmann von Präsident Wladimir Putin.