Stoltenberg, der eigentlich vor einem Monat das Ende seiner Amtszeit angekündigt hatte, will in Anbetracht des aktuellen Krieges seinen Abschied eventuell verschieben. Als deutliches Signal gegenüber Russland gilt die Ankündigung, die “Battle Group” genannten Gefechtsverbände im Osten des Bündnisgebietes von vier auf acht zu verdoppeln, und zwar in der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Zudem warnte er Russland vor dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen: “Ein Atomkrieg kann niemals gewonnen werden und sollte auch nicht geführt werden.”

Besonders starke Kritik an China

Erstmalig nahm Stoltenberg mit scharfen Worten Stellung gegenüber China: “Die Verbündeten sind besorgt, dass China die russische Invasion auch mit Material unterstützen könnte”. Er warf der Volksrepublik vor, “das Recht unabhängiger Nationen infrage zu stellen, ihren eigenen Weg zu wählen”. Das Land solle “seiner Verantwortung als Mitglied des UNO-Sicherheitsrates gerecht zu werden”.