Während die SPÖ den Aufbau von Zelten für Asylwerber kritisiert und mit peinlichen Chats von mutmaßlichen korrupten Finanzministerium-Mitarbeitern vom massiven Migrations-Problem ablenken will, wird im Innenministerium ein weiterer starker Zustrom an Asyl-Suchenden in den Monaten bis Jahresende befürchtet: “Bis Ende September hatten wir bereits 71.000 Asyl-Anträge. Jeder kann sich nun ausrechnen, wieviel noch in den letzten drei Monaten des Jahres dazukommen werden – und dabei muss noch einkalkuliert werden, dass die Asyl-Zahlen in dieser Jahreszeit noch deutlich zunehmen”, rechnen Experten im Innenministerium mit noch 24.000 bis 30.000 zusätzlichen Asyl-Anträgen bis Ende 2022.

Mit 95.000 bis 100.000 Asylwerbern in diesem Jahr wäre sogar die Zahl aus dem Asyl-Rekordjahr 2015 übertroffen: Damals verzeichneten die Behörden 90.000 Asyl-Anträge. Und verschärfend: In Österreich leben bereits 91.000 Menschen in der Grundversorgung, darunter sind 56.000 geflüchtete Ukrainer.

Will gemeinsam mit den anderen EU-Innenministern die Asyl-Situation rasch verbessern: Gerhard Karner (ÖVP)

Kaum besprochen: Asyl-Gesamtkosten von fast einer halben Milliarde Euro pro Jahr

Für die Steuerzahler steigt mit jedem weiteren eintreffenden Migranten die finanzielle Belastung: Alle eintreffenden Asylwerber werden verpflegt, einquartiert und benötigen auch eine monetäre Grundversorgung. Insgesamt gibt die Republik aktuell etwa 425 Euro pro Monat und Asyl-Suchenden aus – das heißt, dass für 91.000 Menschen in der Grundversorgung Gesamtkosten von 38,7 Millionen Euro monatlich zu kalkulieren sind, im Jahr dann sogar 464 Millionen Euro, also fast ein halbe Milliarde.

Während die FPÖ eine sofortige Abriegelung der österreichischen Staatsgrenze fordert, betont die schwarz-grüne Bundesregierung, dass dies für ein Binnenland im Einklang mit den EU-Vorgaben nicht möglich wäre. Somit werden weiter täglich Asylwerber an der Grenze zu Ungarn aufgegriffen und anschließend in die Aufnahmezentren chauffiert. Die Lage soll sich allerdings bessern, wenn Serbien mit Jahreswechsel die Kontrolle seiner Südgrenze verstärkt und noch weitere Visa-Pflichten für indische und pakistanische Staatsbürger verhängt.

Interessanterweise kontrolliert nun das Nachbarland Deutschland seit kurzem wieder verstärkt die Grenzen und lässt immer wieder Migranten zurück nach Österreich schicken.

Täglich Dutzende Aufgriffe: Die Asyl-Situation in Europa hat sich dramatisch verschärft. Politiker, die bereits im Juni davor warnten, wurden verhöhnt.