Bei der Kranzniederlegung wurde für die Opfer und Hinterbliebenen des Anschlags gebetet, und auch Innenminister Karl Nehammer fand klare Worte für die Tat. Die Opfer des schrecklichen Anschlags dürfe man nicht vergessen. Außerdem richtete er seinen Dank an die Wiener Polizeibeamten, die den Täter innerhalb weniger Minuten eliminieren konnten. Um 10 Uhr soll auch Bürgermeister Michael Ludwig einen Kranz niederlegen.

Van der Bellen und Kogler gedachten bereits über Twitter

Bereits in der Früh gedachte Van der Bellen der Opfer des “feigen terroristischen Attentats” via Twitter: “Vier Menschen haben ihr Leben verloren. Viele wurden verletzt. Viele haben ihr Leben & ihre Gesundheit in die Waagschale geworfen, um andere zu beschützen. Heute gedenken wir der Opfer. Wir versuchen gemeinsam, die Wunden zu heilen.” Auch Vizekanzler Kogler sprach via Twitter den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer sein Mitgefühl aus. Gleichzeitig erinnerte er an die Einsatzkräfte, das medizinische Personal und mutige Passanten mit Zivilcourage – und an jene in Wien, die in “einer Notsituation mit offenen Türen und offenen Herzen Zuflucht geboten haben”.

Für den Dritten Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) haben die “blutigen Ereignisse eine tiefe Wunde in Österreich geschlagen und eine deutliche Narbe hinterlassen”. Seine Gedanken seien bei den Opfern des “bestialischen Mörders, deren Hinterbliebenen, bei den zahlreichen Verletzten, aber auch den Helden dieser Nacht”, erklärte Hofer, der ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teilnehmen wird. SOS Mitmensch rief in einer Aussendung am Dienstag anlässlich des Jahrestages dazu auf, “durch Ablehnung von Hassideologien und durch das Stärken der Fundamente unserer Republik dem Terror in Österreich keine Chance zu geben”.

Das Gedenken, das um 16.45 Uhr beginnt, wird musikalisch von den jungen Musikern der Gruppe “Weil ma glaubn” begleitet werden. Sie probten in der Stunde des Anschlages vor einem Jahr in der Ruprechtskirche. Der Attentäter war nur wenige Meter von der Kirche entfernt am Ruprechtsplatz von Einsatzkräften der Polizei erschossen worden, nachdem er vier Passanten getötet hatte.