Alexey Levkin, einer der Anführer der Neonazi-Truppe, meinte jetzt in einem Video, das er auf Social-media-Plattformen verteilt: “Wir erledigen Opa Putin!” Bisher sind die Kämpfer der “Legion Freies Russland” und das “Russische Freiwilligenkorps” nur einige Kilometer weit von ukrainischem Gebiet in die Russische Föderation eingedrungen, mehrere Dörfer sind aktuell noch besetzt.

Der Blick zitiert dazu den Rechtsextremismus-Experten Kacper Rekawek von der Universität Oslo, er forscht seit Jahren zu Rechtsextremismus und ausländischen Kämpfern in der Ukraine: “In den 2010er-Jahren begann der Kreml damit, die rechtsextremistische Gewalt im eigenen Land unter Kontrolle zu bekommen. Das Ergebnis: Die Nationalisten flüchteten nach Weißrussland oder in die Ukraine und gründeten dort anti-russische Gruppierungen, wie das Russische Freiwilligenkorps.”

Der aktuelle Vorstoß der rechtsextremen Kampfgruppen in der Region Belgorod im Westen Russlands.

Kiew dementiert Beteiligung an der Aktion

Die heftigen Kämpfe in mehreren an die Ukraine grenzenden Ortschaften des westrussischen Gebiets Belgorod halten nach Angaben der Behörden an. “Die Säuberung des Territoriums durch das Verteidigungsministerium und andere Sicherheitsstrukturen wird fortgesetzt”, sagte der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Zwar gebe es unter den Zivilisten keine Todesopfer, doch für die Rückkehr der Einwohner sei es zu früh.

Die Regierung in Kiew dementiert eine Beteiligung an der Aktion – obwohl die Kämpfer aus der Ukraine gekommen sind und dort ihre Einheiten offenbar ungehindert mit Waffen und Gefechtsfahrzeugen ausstatten konnten.