Trotz sinkender Infektionszahlen tritt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) neuerlich auf die Bremse und sperrt anders als vom Bund ermöglicht in Wien nur teilweise auf. Aus unerfindlichen Grund müssen Restaurants und Wirtshäuser in der Bundeshauptstadt noch eine Woche länger geschlossen bleiben als etwa der Einzelhandel oder Friseure. Sie dürfen erst zum 20. Dezember wieder öffnen. Ludwig begründet das mit “Solidarität”, doch diese “Solidarität” könnte jene, die nicht auf Takeaway umstellen konnten, in enorme finanzielle Bedrängnis bringen – und das zu einer Zeit, in der viele für Weihnachtsfeiern reservieren wollen. Der Koalitionspartner der SPÖ hat jedenfalls wenig Verständnis für den eigenwilligen Kurs des Stadtchefs.

Der stellvertretende Klubobmann der NEOS, NR Niki Scherak, twitterte dazu am Dienstag empört: “Wer ersetzt dann in Wien Gastro und Hotellerie eigentlich den Verlust? Was ist da geplant von der SPÖ für die unnötige Verlängerung der kompletten Schließung?”

Dass es sich hierbei um einen Konflikt zwischen zwei Parteien handelt, die eigentlich Regierungspartner sind, sorgte im Netz für Verwunderung: “Die Wiener Koalitionspartner NEOS und SPÖ sind heute eher nicht so auf einer Wellenlänge”, merkte ORF-Moderator Martin Thür süffisant auf Twitter an.