Mit großer Sorge beobachtet Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) derzeit alarmierenden Antisemitismus in Wiens Straßen im Zusammenhang mit der eskalierten Situation im Nahen Osten: “Jeder einzelne antisemitische Übergriff macht mich traurig und wütend, denn Wien muss für alle Menschen sicher sein, egal welche Religion, Hautfarbe oder welchen Pass sie haben”, sagte er am Freitag gegenüber dem eXXpress. “Sollte es bei den Demonstrationen zu rechtswidrigen Handlungen gekommen sein, ist es die Aufgabe von Polizei und Justiz, diese nachzuverfolgen und zu verurteilen”, betonte er anlässlich der jetzt laufenden Ermittlungen des Verfassungsschutzes, nachdem bei der Demo am Mittwoch Hamas-Fahnen und  antisemitische Transparente mit Holocaust-Relativierungen offen zur Schau gestellt worden sind.

"Entschieden gegen das Schüren von Hass und Hetze auftreten"

“Als Politik und Zivilgesellschaft müssen wir entschieden gegen das Schüren von Hass und Hetze auftreten”, so Wiederkehr weiter. Er verweist in dem Zusammenhang auf präventive Maßnahmen der Stadt wie das Projekt „Respekt – gemeinsam stärker“.

Unterdessen hat die Jüdische österreichische Hochschülerschaft dazu aufgerufen, am Samstag mit einer Gegen-Demo ein deutliches Zeichen zu setzen: “Es darf nicht sein, dass in Europa offen zur Gewalt gegen Juden aufgerufen wird und diese um ihre Sicherheit fürchten müssen. Am Samstag gehen wir gemeinsam auf die Straße, um gegen Antisemitismus zu protestieren”.