Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp schoss heute bei einer Pressekonferenz scharf gegen Bürgermeister Ludwig, der die Wiener bei der Teuerung im Regen stehen lasse.” Obwohl die Wiener täglich arbeiten gehen, kommen sie unverschuldet in eine aussichtslose Situation”. Immer mehr Menschen würden sich bei ihm melden, die “90 Prozent ihres Gehalts dafür aufwenden, nur um auf der Welt zu sein – also für Strom, Miete und Gas”. Diese Aussichtslosigkeit der Wiener mache Nepp “persönlich fertig. Diese Menschen brauchen endlich Unterstützung von der Stadtpolitik”. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) würde das nicht interessieren. Dieser habe für 1,4 Milliarden Euro ein Rettungspaket geschnürt – “aber nicht für die Wiener, sondern für die roten Spekulanten der Wien Energie, und auch dafür, dass die roten Manager ihre Bonis ausbezahlt bekommen”. Dies sei “der herzlose Weg des Bürgermeister Ludwig”.

Bürgermeister Ludwig wolle die Spekulanten retten, die sich "am Ende selbst auf die Schulter klopfen und über ihre Boni freuen".eXXpress/ APA

Die FPÖ fordert einen Rettungsschirm für die Wiener – “es ist wichtig, die 1,4 Milliarden jetzt in die Hand zu nehmen und damit einen Rettungsschirm zu spannen für die erhöhten Gas- und Energiepreise.” Mit dem Geld, das Ludwig für die Wien Energie vorgesehen hat, könne man “die gesamte Teuerung vom Energiesektor in Wien abfedern. Im Durchschnitt sind das 1500 Euro für jeden Haushalt”. Das Geld soll einmalig bei den Nachzahlungen der Energierechnungen zugute kommen.

"Darf nicht sein, dass ein städtisches Unternehmen in Krisenzeiten Milliardengewinne macht"

Man dürfe aber auch den Mittelstand nicht vergessen. Die “lächerliche Einmalzahlung von 150 Euro” reiche nicht. “Viele fallen aufgrund der Fördergrenzen heraus.” Es sei wichtig, dass der Mittelstand die Förderungen ebenfalls erhalte. Zur Wien Energie hat Nepp ebenfalls deutliche Worte: “Es darf nicht sei, dass ein Unternehmen, das zu einhundert Prozent der Stadt Wien gehört, in Krisenzeiten auch noch Milliardengewinne macht und sich bereichert”. Während Ludwig nur die Wien Energie retten wolle, “möchten wir die Wiener retten, dass sie nicht in der Kälte zuhause sitzen müssen”.