“Diese Regierung wurde unter anderem mit dem Auftrag gewählt, einen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik herbeizuführen. Das erfordert viele große Veränderungen”, gab Migrationsministerin Malmer Stenergard nun auf einer Pressekonferenz bekannt.

"Zwei Drittel haben keinen Anspruch auf Asyl"

Nach den Wahlen im September bildeten die Mitte-Rechts-Partei der Moderaten, die Christdemokraten und die Liberale Partei eine Koalitionsregierung, die von den rechten Schwedendemokraten unterstützt wurde, die historische 20 Prozent erreichte. Die rechte Partei wurden aus der Regierung ausgeschlossen, diese versprach aber, im Gegenzug deren harte Migrationspolitik durchzusetzen.

"Gibt einen Grund, dass sie ins kalte Schweden reisen"

Laut Migrationsministerin Malmer Stenergard könnten bessere Informationen verhindern, dass Menschen ohne Anspruch auf Asyl nach Schweden kommen. “Heute haben zwei Drittel der Menschen, die nach Europa kommen, haben keinen Anspruch auf Asyl. Sie geben ihr Leben in die Hände von Flüchtlingsschmugglern und müssen trotzdem zurückkehren. Wenn sie über die Regeln informiert sind, verringern wir das Risiko, dass diese Menschen leiden”, sagte sie.

Mehr Informationen würden dazu beitragen, das Bild von Schweden als einem Land mit großzügigen Leistungen in der Welt zu beenden.

“Die Menschen sind oft gut informiert, und es gibt einen Grund, warum im Jahr 2015 insgesamt 163.000 Menschen quer durch Europa in das kleine kalte Schweden im Norden reisten. Das lag daran, dass sie wussten, dass es dort großzügigere Regelungen gibt“, sagte sie.

In das 10-Millionen-Einwohner-Land kamen seit 2016 durchschnittlich 121.000 Einwanderer pro Jahr. 2021 werden 20 Prozent der Bevölkerung im Ausland geboren sein, so das Amt für Statistik.

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