Wie die tschechische Polizei am Sonntagabend bekannt gab, soll ein 23-jähriger Afghane mit Wohnsitz in Deutschland am Abend des 31. Dezembers mit dem Zug in Karlsbad eingetroffen sein. Er soll dann mit einer 37-jährigen Frau zusammengetroffen sein – ob ihm diese davor bekannt war, ist noch nicht vollständig geklärt. Laut Beamten soll er sich aus bisher ungeklärten Gründen mit der Frau in einem Wald, einige hundert Meter von einem Restaurant entfernt, aufgehalten haben. Dort stach er mit einem Messer mehrere Male auf sie ein, mit der Absicht, sie zu töten. Die Frau schaffte es jedoch, sich bis zum Restaurant zu retten. Die Rettung brachte sie ins naheliegende Krankenhaus, die Frau schwebt jedoch aufgrund der Schwere der Stichverletzungen weiterhin in Lebensgefahr.

Mädchen, das auf dem Heimweg war, wurde zweites Opfer

In der Zeit, in der sich die Schwerverletzte vom Tatort bis zum Restaurant schleppte, marodierte der Afghane weiter. Er traf auf der Straße auf ein 19-jähriges Mädchen, das auf dem Heimweg von einer Silvesterfeier war. Der Asylwerber bedrohte sie mit dem Messer und wollte sie zum Geschlechtsverkehr zwingen. Das Mädchen wehrte sich und es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der sie ohnmächtig wurde. Nachdem sich der Afghane an ihr vergangen hatte, verließ er die Kleinstadt, konnte aber von den tschechischen Behörden noch vor seiner Rückkehr nach Deutschland festgenommen werden.

Bis zu 18 Jahre Haft drohen

Dem Mann wird besonders schweren Mordversuch und eine besonders schwere Vergewaltigung zur Last gelegt, er befindet sich in Polizeigewahrsam. Bei nachgewiesener Schuld droht ihm eine Freiheitsstrafe von bis zu 18 Jahren. Der Afghane war bei der Festnahme alkoholisiert, der Atemtest ergab 1,23 Promille.