Auch wenn die Idee noch so gut gemeint ist: Die Ankündigung des österreichischen Innenministers, Zivilpolizisten zur Überwachung der Corona-regeln im Handel einzusetzen, dürfte die Spaltung der Gesellschaft nicht wirklich verringern. Während viele Österreicher die härtere Vorgangsweise gegen ungeimpfte Lockdown-Brecher vielleicht begrüßen, werden andere Mitbürger dies als Erinnerung an Regime sehen, die durch mehr oder weniger sanfte Revolutionen zu Fall gebracht worden sind.

Gerhard Karner (ÖVP) will aber auf alle Fälle mit mehr Härte den Kontrolldruck erhöhen. Laut seinen Aussagen sei diese Vorgansweise als “Aktion Fairness” gegenüber dem überwiegenden Teil der Bevölkerung zu sehen.

Setzt jetzt auch Zivilbeamte zu Corona-Kontrollen ein: Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Handelsmitarbeiter sollen gefälschte 2G-Nachweise erkennen

Am morgigen Dienstag soll das ganze Kontroll-Konzept noch genauer mit den Vertretern des Handels abgestimmt werden. Laut dem Innenminister sollen “Lockdown-Brecher gestellt werden”, und die Handelsangestellten. sollen dazulernen, wie sie echte von gefälschten 2G-Nachweisen unterscheiden. Zusatz: Auch der Umgang mit dann “renitenten Kunden” soll in Schnellkursen beigebracht werden.

Auch die Bereitschaftseinheiten werden zu zusätzlichen Tages- und Nachtstreifen mobilisiert und sollen ausschließlich Corona-Kontrollen durchführen. Und Franz Ruf, der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, kündigt an: Alle Polizeibeamten aller Polizeiinspektionen werden im Zuge ihres Streifendienstes sämtliche Geschäftslokale in ihrem Überwachungsgebiet kontrollieren.

Sind die neuen harten Corona-Kontrollmaßnahmen verhältnismäßig?