Auf die Trauer folgt Fassungslosigkeit: Die Gemeinde Illerkirchberg in der Nähe von Ulm wurde nicht zum ersten Mal Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Schon 2019 hat sich in dem Ort eine brutale Massenvergewaltigung ereignet. Auch damals wurde sie von Asylwerbern begangen, auch damals war das Opfer ein erst 14 Jahre altes Mädchen.

Mädchen mit falschen Versprechen in Asylheim gelockt

Es war zu Halloween, also vor ziemlich genau drei Jahren. Damals haben vier Männer die alkoholisierte Schülerin unter einem falschen Vorwand in die dortige Flüchtlingsunterkunft gelockt. Laut dem „Spiegel“ handelte es sich dabei um ein anderes Heim, als jenes, in dem die Polizei am Montag den mutmaßlichen Angreifer von Ece aufgegriffen hat.

Die Täter waren zwischen 17 und 26 Jahre alte Asylbewerber aus dem Irak und aus Syrien. Zunächst haben sie die junge Frau in der Unterkunft mit einem Betäubungsmittel wehrlos gemacht. Dann haben sie sich an ihr vergangen. Die Schülerin erzählte später ihren Eltern und der Polizei von den Verbrechen in der Halloween-Nacht und am Tag danach.

Milde Urteile für die vier Täter

Das Landgericht Ulm hatte die Täter im März 2021 dann wegen schwerer Vergewaltigung zu relativ geringen Haftstrafen verurteilt, weil der Tatvorgang nur unzureichend rekonstruiert werden konnte. Alle vier Männer wurden zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt.

Illerkirchberg steht unter Schock

Zwei der Angeklagten mussten für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis, berichtet die „Welt“. Das Gericht sprach einen der Angeklagten der Vergewaltigung und gefährlichen Körperverletzung sowie den anderen der Vergewaltigung in drei Fällen schuldig. Die beiden anderen Angeklagten mussten für zwei Jahre und zwei Monate in Haft. Einer wurde der Vergewaltigung, der andere der Beihilfe zur Vergewaltigung und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen.

Die Angeklagten hatten die meiste Zeit des Prozesses geschwiegen. Der Prozess, der weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt wurde, war durch die schwierige Vernehmung des Opfers geprägt. Die Strafen gegen die vier Männer seien „nahezu am untersten Rand“ des Strafmaßes angesiedelt, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung.

Deutschland trauert um Ece.

Der Schock sitzt tief, die Ermittlungen laufen

Zurzeit steht Deutschland ganz unter Schock über die jüngste Bluttat in Illerkirchberg: Ein Asylwerber (27) aus Eritrea hat am Montag zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule angegriffen, eine der beiden, die 14-jährige Deutsch-Türkin Ece, stirbt. Nach der Tat floh der Verdächtige in eine Flüchtlingsunterkunft, aus der er vor dem Angriff auch gekommen sein soll. Der Polizei zufolge waren dort zwei weitere Männer aus Eritrea, die die Beamten mit zur Dienststelle nahmen. Ob sie Auskunft zum Geschehen machen konnten, blieb auch am Dienstag unklar.