Die Formel 1 will in Zukunft talentierte Rennfahrerinnen fördern. Deshalb will man in Zukunft mit einer neuen Motorsport-Serie an den Start gehen. Am Freitag und am Samstag wird die F1 Academy auf dem Red Bull Ring in Spielberg ihr Debüt feiern. In der Steiermark werden die ersten drei von insgesamt 21 Rennen gefahren. Insgesamt 15 Frauen werden sich an sieben Stationen messen, das große Highlight findet zum Abschluss in Austin statt – im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix der USA im Oktober.

Chefin der Serie wird die frühere Formel-1-Testfahrerin Susie Wolff. “Die F1 Academy bietet die Gelegenheit, einen echten Wandel in unserer Branche zu fördern, indem sie die bestmögliche Struktur schafft, um weibliche Talente auf ihrem Weg in die Elite des Motorsports zu finden und zu fördern”, sagte die Britin (40). Es gebe noch viel zu tun, aber auch eine klare Zielstrebigkeit, das richtig zu machen, ergänzte die Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

150.000 Euro Förderung von der Formel 1

Stefano Domenicali, Geschäftsführer der Formel 1 hofft darauf, in Zukunft einer Fahrerin den Weg in die Königsklasse zu ebnen. “Die Formel 1 hat die Führung übernommen und versucht, etwas zu tun, zu investieren und daran zu glauben, durch Aufmerksamkeit für das Projekt hoffentlich so bald wie möglich ein Mädchen, eine Frau in die Formel 1 zu bringen”, sagte der Italiener. Seit 1950 gingen bislang nur zwei Frauen bei einem Formel-1-Rennen an den Start. Die Italienerin Maria Teresa de Filippis war in den 1950er-Jahren bei drei Grand Prix dabei, ihre Landsfrau Lella Lombardi fuhr 1975 als Sechste bei einem abgebrochenen Rennen sogar in die Punkteränge.

Das Konzept der F1 Academy sieht folgendermaßen aus: Fünf Teams mit je drei Fahrerinnen werden teilnehmen. Pro Auto werden 150.000 Euro von der Formel 1 als Förderung zur Verfügung gestellt. Pro Rennwochenende werden zwei halbstündige Hauptrennen gefahren, dazwischen ein 20-minütiges Sprintrennen. Nach den Rennen in Spielberg geht es nach Valencia, dann folgen die Stationen Barcelona, Zandvoort, Monza, Le Castellet und Austin. Einzig Valencia und Le Castellet befinden sich derzeit nicht auch im F1-Kalender.