Ein entsprechender Beschluss wird bereits heute im Nationalrat gefasst. Am Donnerstagmorgen präsentierten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner die Details.

Geplant ist, dass Gemeinden, die eine gewisse Impf-Quote erfüllen, mit einem finanziellen Bonus belohnt werden sollen. Bei einer Impfquote von 80 Prozent wird ein Basisbetrag von insgesamt 75 Millionen Euro ausgeschüttet, bei 85 Prozent sind es 150 Millionen und bei 90 Prozent werden 300 Millionen Euro ausgeschüttet. Laut Bundeskanzler Karl Nehammer geht es jetzt um eine zweifache Strategie, die aus Pflicht und Belohnung besteht. “Wir wollen damit zeigen: Impfung ist uns wichtig, aber wir wollen auch positive Anreize setzen”, so Nehammer. Als Beispiel nannte er eine durchschnittliche Gemeinde mit 3000 Einwohnern, die bei 80 Prozent 30.000 Euro bekommen soll, bei 85 Prozent 60.000 Euro und bei 90 Prozent 120.000 Euro.

Impflotterie und finanzielle Unterstützung für Gemeinden

Der Entwurf sieht außerdem vor, dass in einer Impf-Lotterie jeder Zehnte einen 500-Euro-Gutschein gewinnen kann, der dann im Handel, in der Hotellerie, im Sport, in der Kultur oder in der Gastronomie eingelöst werden kann. Abwickeln soll die Lotterie der ORF gemeinsam mit Partnern. Starttermin der Aktion ist der 15. März.

Teilnehmen können auch Menschen, die sich bereits in der Vergangenheit haben impfen lassen sowie alle, die jetzt neu dazu kommen. Insgesamt wird hier Steuergeld in der Höhe von 750 Millionen Euro investiert. Eine Gutschein-Lösung statt Bargeld soll sicherstellen, dass die Investition direkt in die heimische Wirtschaft fließt. Insgesamt umfasst das Paket in Summe 1,4 Milliarden Euro.

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